Familien sind in vielen Fällen Schlachtfelder, das ist nichts Neues. Und so sind Hochzeiten ein beliebtes Thema für Komödien. Man denke an „Vater der Braut“, „Meine Braut, ihr Vater und ich“ oder „My Big Fat Greek Wedding“. Die Geschichte zu „The Big Wedding“ stammt vom Regisseur des Films, Justin Zackham, der auch das Drehbuch zu „Das Beste kommt zum Schluss“ schrieb. In „The Big Wedding“ geht es weniger um den feierlichen Anlass als um die einzelnen Familienkonstellationen. Da wären einmal Alejandro (Ben Barnes) und Missy (Amanda Seyfried), das Brautpaar. Alejandro wurde einst von Don (Robert De Niro) und Ellie (Diane Keaton) adoptiert, die mittlerweile 10 Jahre geschieden sind. Don lebt mit Ellies ehemals bester Freundin Bebe (Susan Sarandon) im Familiendomizil zusammen, allerdings ohne Trauschein. Mit Ellie hat Don noch zwei weitere Kinder: Lyla (Katherine Heigl) und Jared (Topher Grace).
Alejandro hat auch seine leibliche Mutter, Madonna, und seine leibliche Schwester, Nuria, zur Hochzeit geladen. Madonna ist, wie der Name schon vermuten lässt, sehr katholisch und weiß nicht, dass Don und Ellie, in deren Obhut sie ihren Sohn aus finanziellen Gründen gab, inzwischen geschieden sind. Und das soll auch so bleiben, denn Alejandro befürchtet, dass sie die Wahrheit nicht ertragen könnte. Also wird Komödie gespielt: Don und Ellie geben das glückliche Ehepaar, während Bebe schmollend im Hotel übernachtet. Neben diesem Handlungsstrang geht es im Film auch um die angeschlagene Beziehung von Don zu seiner Tochter Lyla, die übrigens gerade ihren Mann verlassen hat und dementsprechend unglücklich ist. Andere Probleme hat Jared, der mit 29 Jahren immer noch Jungfrau ist und alles daran setzt, Nuria ins Bett zu kriegen.
Eine so übertrieben konstruierte Handlung verspricht natürlich eine turbulente Hochzeit. Trotzdem liefert „The Big Wedding“ kein Feuerwerk an Gags, denn vieles ist vorhersehbar und lockt nicht immer unbedingt einen Lacher hervor. Allerdings unterhält die Spielfreude der Stars – allen voran das Dreiergespann um De Niro, Keaton und Sarandon. Robin Williams, der den Priester spielt, hat leider viel zu wenig Leinwandpräsenz, da hätte ihm Justin Zackham ruhig mehr Auftritte geben können. Katherine Heigl wiederum hat zu viel – ich gebe allerdings zu, dass ich sie nicht besonders mag.
Fazit: eine übertrieben konstruierte Handlung, ein spielfreudiges Ensemble und ein paar laue Gags bieten nette, anspruchslose Unterhaltung.
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