Out of the Furnace – Filmkritik


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3
On 23. April 2014
Last modified:25. April 2014

Summary:

Es gibt diese Filme, die man nicht wirklich schlecht reden kann, weil sie es nicht sind. Trotzdem hätte ich meine Zeit lieber anders verbracht. „Out of the Furnace“ bzw. „Auge um Auge“ fällt für mich genau in diese Kategorie.

Christian Bale (Russell) und Casey Affleck (Rodney), beide wirklich überzeugend, geben hier zwei Brüder, die ihren Lebensunterhalt auf völlig unterschiedliche Weise verdienen. Russell schuftet im Stahlwerk, hat eine Frau daheim und versucht so über die Runden zu kommen. Rodney dagegen ist Soldat, war schon mehrfach im Irak stationiert und hat auf dieses Leben so gar keine Lust. Stattdessen jagt er in illegalen Straßenkämpfen und mit Wetten dem schnellen- oder überhaupt irgendeinem Geld hinterher. Das Ganze auch eher erfolglos.
Beide Brüder haben – eher am Rande erwähnt – noch einen todkranken Vater daheim.

Russells Leben gerät aus den Fugen, als er unter Alkoholeinfluss einen tödlichen Unfall verursacht und dafür für einige Jahre ins Gefängnis kommt. Als er entlassen wird, versucht er sein Leben von damals wiederzufinden, allerdings ohne Erfolg. Seine Frau Lena ist mittlerweile mit dem Polizei Chief (Forest Whitaker) zusammen und die Umstände sind auch wirklich alles andere als ideal, um der verflossenen Liebe zu Russell noch eine Chance zu geben.
Rodney wiederum lässt sich mit Gesetzlosen ein und der vermeintlich letzte Kampf, nach dem er ein geregeltes Leben führen will wie sein Bruder, geht leider völlig anders aus als erhofft.

Mein Highlight ist Woody Harrelson als Gangleader Harlan DeGroat. Seines Zeichens Drogendealer und gewalttätiges Vollzeitarschloch, eine Rolle, die ihm wirklich auf den Leib geschrieben ist.
Letztendlich läuft es zum Ende hin auf einen Showdown zwischen Russell und Harlan hinaus, ohne hier zu viele Hintergründe zu verraten.

Sicher ist es solides Action-Thriller-Milieustudie-Kino, aber irgendwie doch recht langsam inszeniert und wenn man (wie ich) einfach kein Interesse daran hat, mit der Brechstange Sozialkritik oder ähnliches hinein zu prügeln, dann muss man „Out of the Furnace“ auch nicht gesehen haben. Mein Kompliment an alle anderen, die das gerne möchten. Dann kann man natürlich auch an Themen wie Kriegstrauma, große Depression und Perspektivlosigkeit irgendwo in einer Kleinstadt in den Staaten, Selbstjustiz etc. Gefallen finden, aber das hat dann „Prisoners“ doch auch viel besser hinbekommen, auch wenn da das Overacting von Hugh Jackman sehr anstrengend war.

Der Schauspielerriege, vor allem bestehend aus dem Trio Bale, Affleck und Harrelson ist keinerlei Vorwurf zu machen. Daher geb‘ ich auch „solide“ drei Filmrollen.

Bewertung:
3 von 5 Filmrollen

 
 

Soundtrack: