Jö, schau. Godzilla trampelt wieder durchs Land. Diesmal mit mehr Charisma als alle Schauspieler des Films zusammen…
„Godzilla“ beginnt im Jahr 1999: Joe Brody (Bryan Cranston) arbeitet mit seiner Frau Sandra (Juliette Binoche) für ein japanisches Unternehmen als Spezialisten für ein Atomkraftwerk. Bei einem atomaren Zwischenfall verliert nicht nur Joe seine Frau, sondern auch Sohn Ford seine Mutter und seine alte Heimat. 15 Jahre später sucht Vater Joe in Japan noch immer nach der Ursache des Unfalls, während Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson) eine eigene Familie gegründet hat. Eines Tages wird Joe in Japan verhaftet, also muss Sohnemann Ford extra aus San Francisco anreisen, um seinen Vater aus dem Gefängnis zu holen. Doch das ist erst der Anfang. Joe überredet seinen Sohn ihm in das vermeintliche Sperrgebiet zu begleiten, das einst seine Heimat war. In der Gefahrenzone werden sie jedoch von der Polizei aufgegriffen und in das alte Atomkraftwerk gebracht. Denn da stehen die Forscher gerade vor einem ganz anderem Problem: Ein riesiger Kokon, der sich (ganz sympathisch) von Radioaktivität ernährt, öffnet sich. Heraus kommt ein M.U.T.O. , ein riesig-hässliches Flugobjekt, dass sich Richtung Stadt aufmacht. Godzilla bekommt natürlich davon Wind und entsteigt nach einiger Zeit ebenfalls aus dem Meer, um das andere hässliche Ding zu bekämpfen. Schließlich kann es nur einen geben…
Gareth Edwards „Godzilla“ ist ein riesiges Spektakel mit Schauwert. Godzilla ist perfekt animiert, genauso wie die M.U.T.O.s. Es macht schon Spaß, wenn sie ganze Städte einfach niedertrampeln, Kampfjets vom Himmel fallen und die winzigen Menschen schreiend davon laufen. Aber mein Problem dabei ist: ich finde es irgendwie dämlich, wenn computeranimierte Riesenviecher gegeneinander kämpfen. Genauso wie bei Pacific Rim geht hier einfach nicht mein Herz auf. Wobei einige Szenen wirklich sehr gelungen sind. Wenn gegen Ende Fallschirmspringer mit sich ziehenden roten Rauch direkt in die Zerstörung springen oder wenn der riesige M.U.T.O. bevor er die Eisenbahnbrücke ganz zerstört, unter der Brücke durchgeht und somit direkt unter Ford nur einen Atemzug entfernt ist. Bei all der Liebe zu der Echse und den Insekten in Übergröße, geht die Liebe zu den Normalsterblichen ziemlich flöten. Die Charaktere sind platt und Charisma-frei. Allen voran Aaron Taylor-Johnson, der hier so überhaupt keine Ausstrahlung, dafür umso mehr Mukis, besitzt. Elizabeth Olsen darf überhaupt nur ängstlich durch die Gegend blicken, Juliette Binoche nur kurz bleiben, um zu sterben…
Wer Pacific Rim liebte, wird auch den „King of Monsters“ Godzilla gut finden. Für mich hat „Godzilla“ eine sehr gute Verpackung, jedoch mit enttäuschendem Inhalt. You’re not gonna hear me roar…
(gesehen in IMAX 3D)
Bewertung:
Soundtrack: