In den letzten zwei Tagen herrschte Ausnahmezustand in Wien – zumindest in der Wiener Innenstadt. Vor und um die Oper wurde gewerkt, um rechtzeitig zur Weltpremiere von „Mission: Impossible – Rogue Nation“ fertig zu werden. Schließlich wollte Tom Cruise höchstpersönlich, dass die Premiere seines neuen Films in der Wiener Staatsoper stattfindet. Da kann man eigentlich nicht Nein sagen. Die Oper selbst spielt im Film eine tragende Rolle (mehr dazu schon bald in unserer Filmkritik), für den Tourismus also eine unbezahlbare Werbung.
Und die Wiener? Die jammern, weil sie darin besser sind als Probleme zu lösen. So eine großräumige Ringabsperrung kommt ja auch immer ganz plötzlich. Die Premiere – was das kostet! Und der Tom Cruise erst. Herst, der is bei Scientology! Jajaja…ist es nicht vollkommen wurscht, ob man an Gott oder Aliens glaubt? Außerdem gibt es genug andere mehr oder weniger gute Gründe, den Ring teilweise zu sperren. Hollywood-Flair in Wien ist besser als Burschenschafter-Flair. Punkt. International steht Wien (nach Life Ball und Song Contest) mal wieder im Mittelpunkt – und wir waren live dabei.
Am Mittwoch wurden wir zum Pressescreening von „Mission: Impossible – Rogue Nation“ eingeladen. Als wir nach der Vorführung noch durch die Stadt liefen, kamen Cruise und Co gerade aus dem Palais Coburg. Glück muss man haben. Einige Fans, großteils Touristen aus dem naheliegenden Marriott-Hotel, warteten dort schon seit Stunden. Einige stimmten die Titelmelodie von Mission Impossible an, andere schrien immerzu „Tom, Tom, this side“, andere wollten, dass er singt. Wohl ein ganz normales Ende eines Tages für Cruise. Simon Pegg und Rebecca Ferguson waren auch da und gaben fleißig Autogramme und Selfies. Wir freuten uns fast mehr über Simon Pegg als über Tom Cruise, aber psst.
Die Weltpremiere
Am nächsten Tag holten wir uns unsere Tickets für die Fanzone ab (Danke an S.!) und kamen kurz vor 17 Uhr vor der Oper an. Tausend andere Fans waren schon da, Tom Cruise und Simon Pegg auch. Glückliche in den ersten Reihen ergatterten die ersehnten (wenn auch verschwitzten) Selfies, ab Reihe drei oder vier war die Sicht auf die Stars schon sehr geschmälert, da beide nicht unbedingt die Größten sind. Size matters eben. Zwei Leinwände sorgten dafür, dass alle auch ja einen Blick auf das erhaschen konnten, was da einige Meter vorne so passierte.
Nach zwei Stunden (!) Autogramme schreiben gab es Interviews auf dem Red Carpet, moderiert vom sympathischen Steven Gätjen. Das Publikum vor Ort war bunt gemischt: Touristen, Mütter, Väter, Film-Fans und Leute, die einfach da waren, weil irgendwer Berühmter in der Stadt war (und sie zufällig die Karten gewonnen hatten). Die geladenen Operngäste streiften gerne durch die Fanzone – einfach weil sie besser angezogen waren.
Alle Stars betonten, wie sehr sie Wien liebten und wie toll (und vor allem actionreich) die Dreharbeiten waren. Vielleicht können sie es ja ihren berühmten Freunden weitererzählen. Wir würden uns über weitere Premieren inkl. Staraufgebot freuen. Keep cruisin‘. Over and out.
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