The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 – Filmkritik

Der letzte Teil der „Tribute von Panem“-Reihe ist das beste Beispiel dafür, dass man Dinge nicht unnötig in die Länge ziehen sollte…

Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) ist gezeichnet: ihr „Freund“ Peeta wollte sie umbringen, die Revolution ist in vollem Gange und die Spiele haben ihre Spuren hinterlassen. Trotzdem will die Präsidentin der Untergrundbewegung (Julianne Moore) Katniss als Vorzeige-Rebellin beibehalten, doch die will lieber das Capitol stürmen und Präsident Snow (Donald Sutherland) eigenhändig umbringen…

Während in den anderen „Hunger-Games“-Teilen das emotionale Empfinden von Katniss im Mittelpunkt steht, ist in „Mockingjay – Part II“ nicht mehr sehr viel Emotionalität zu finden. Katniss ist abgeklärt, alle sind im Krieg, da kann man nicht mehr wegen jedem Toten so ein Drama machen. Leider. Die Gang rund um Katniss wirkt gehetzt, obwohl es gar nicht so viel Story gibt. Genau das ist das Problem. Wenig emotionale Szenen, kaum Humor, kaum Spannung, trotz der ständigen Action-Szenen. Der Film ist wie immer gut gemacht, aber im zweiten Teil hilft nicht mal mehr die extrem sympathische Cast (darunter Lawrence, Hutcherson, Hemsworth, Harrelson, Clafin, Banks und in seiner letzten Rolle: Philip Seymour Hoffman). Irgendwie ist die Luft raus und das ist sehr schade, denn die Tribute von Panem-Reihe ist einer meiner Lieblings-Young-Adult-Verfilmungen (nein, ich habe die Bücher nicht gelesen). Vielleicht wäre es im letzten Teil besser gewesen, von den Büchern abzuweichen. Denn selbst wenn man sich bis kurz vor Ende gut unterhalten gefühlt hat, das kitschige Ende haut alles zusammen. Ist das ihr ernst? Auch wenn es im Buch vielleicht ganz gut passt: ein Film über eine heroische Kämpferin darf einfach nicht in einem Fifties Backlash enden. Deswegen werde ich euch einfach mein Traum-Ende erzählen: Katniss renoviert ihr altes Haus, geht jagen, nimmt sich 5 Katzen und lebt mit Peeta und Gale zusammen. Wozu zwischen zwei Männern entscheiden, wenn man eh beide haben kann?

„The Hunger Games: Mockingjay – Part 2“ ist ungefähr so gut wie die deutsche Übersetzung zu Mockingjay: „Spotttölpel“. Es ist vielleicht laut Wörterbuch richtig, klingt aber blöd.

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen