Eddie the Eagle – Filmkritik

Den Traum vom Fliegen haben wohl viele Menschen. Sie stürzen sich mit Fallschirmen aus Flugzeugen, springen an einem Seil in die Tiefe oder testen als Extremsportler sogenannte „Wingsuits“. Als Kind träumt Eddie (Taron Egerton) immer nur von den Olympischen Spielen. Unermüdlich sportelt er dahin, wie und mit welcher Sportart er zu den Olympischen Spielen kommt ist ihm eigentlich egal. Sein Vater versucht ihn immer wieder zu überreden, doch lieber damit aufzuhören und endlich etwas „gescheites“ zu machen, denn ganz so geschickt stellt sich sein Sohn in punkto Sport leider nicht an. Doch auch als Jugendlicher will Eddie noch immer zu den Olympischen Spielen. Schließlich entscheidet er sich Anfang 20 Skispringer zu werden, da Skisport bei den Engländern nicht wirklich ausgeübt wird. Perfektes Timing für den tollpatschigen Eddie.

Im deutschen Garmisch angekommen hat niemand auf den Skispring-Anfänger gewartet, doch Eddie gibt natürlich nicht auf. Dank Bar-Besitzerin Petra (Iris Berben) hat er eine Übernachtungsmöglichkeit und bald willigt auch Ex-Skispringer Bronson Peary (Hugh Jackman) ein, Eddie zu trainieren. Der Karrierebeginn des schlechtesten Skispringers der Welt…

„Eddie the Eagle“ ist einfach herzerwärmend. Underdogs, denen man nichts zutraut und die am Ende des Tages doch gewinnen – das ist doch immer eine gute (Film)Geschichte (die übrigens wahr ist, wie ihr sicher schon wisst). Der Film kommt jedoch erst ab der Hälfte in Fahrt. Der tollpatschige Eddie ist zwar zu Beginn ganz herzig, jedoch dauert es, bis man wirklich mitfiebern kann. Taron spielt nicht schlecht, wirkt jedoch ständig verkleidet (was er natürlich auch ist) und verschwindet nicht vollständig in der Rolle. Vielleicht musste ich jedoch einfach zu oft an „Kingsman“ denken. Hugh Jackman passt als verkaterter Skispringer ganz gut, genauso wie Iris Berben als Bar-Besitzerin in Flirtlaune. Der echte Eddie ist übrigens auch ganz zufrieden mit der Rollenauswahl und freut sich, dass seine Geschichte nun im Kino gelandet ist. Wir uns auch.

„Eddie the Eagle“ ist für alle talentfreien Träumer: irgendwie geht es immer. Total sympathisch, oder?

Bewertung:
3 von 5 Filmrollen