Passengers – Filmkritik

Stell dir vor, du wachst aus deinem Dornröschenschlaf auf und musst noch 90 Jahre auf einer Raumstation mit Jennifer Lawrence bzw. Chris Pratt verbringen. Was machst du?

Jim (Chris Pratt) wacht durch eine Fehlfunktion an seinem Sleepingpod auf und denkt sich erstmals nichts dabei. Bald, so glaubt er, erreicht das Raumschiff den Planeten Homestead II, der durch die 5.000 Passagiere neu besiedelt werden soll. Doch irgendwie scheint er der einzige Wache am Board zu sein, alle anderen schlafen friedlich in ihren Pods. Dann der Schock: Jim ist viel zu früh aufgewacht, besser gesagt: mehr als 90 Jahre zu früh. Der einzige Gesprächspartner: der Barkeeper-Android Arthur. Nach über einem Jahr wacht auch Aurora (Jennifer Lawrence) auf und hadert mit dem Schicksal, nicht lebend den neuen Planeten zu erreichen. Immerhin ist Jim jetzt nicht mehr allein und eine Liebesgeschichte entwickelt sich. Doch dann wird etwas aufgedeckt, dass Jim lieber für sich behalten hätte…

Ich denke die Idee zu „Passengers“ kam daher, dass man sich überlegt hatte, welche drei Dinge man auf eine einsame Insel mitnehmen wollte. Da es „Cast Away“ schon gab, hat man alles auf eine Raumstation verlegt und sich noch jemand zweiten dazu ausgedacht. Einen Love-Interest. Voila, fertig ist die Space-Lovestory. Doch in „Passengers“ geht es auch um das Thema Alleinsein und um die Frage, was in Ausnahmesituationen alles erlaubt ist. In der Theorie spannend, in der Praxis etwas klischeehaft: „Passengers“ ist leider nicht so tiefsinnig geworden, wie es sein könnte. Dafür waren sie zu sehr damit beschäftigt, sich um die Lovestory des Filmes zu kümmern. Trotzdem gibt es Szenen, die man so zuvor noch nicht gesehen hat: Stichwort Swimmingpool & Schwerkraft. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern ist lauwarm, genauso wie der Film. Nicht schlecht, aber auch nicht gerade gut.

„Passengers“ hätte mehr als eine Science-Fiction Lovestory in Space sein können, ist es aber nicht. Zumindest ist der Trailer gelungen, denn hier wird im Gegensatz zu vielen anderen nicht gleich die gesamte Geschichte erzählt. Das ist doch schon mal ein guter Grund, ins Kino zu gehen, oder?

Bewertung:
3 von 5 Filmrollen

 

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Passengers
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