Blackhat – Filmkritik

Review of: Blackhat

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2
On 8. Februar 2015
Last modified:29. Juni 2015

Summary:

Mit besseren Dialogszenen und einigen Kürzungen hätte „Blackhat“ zumindest ein solider Thriller werden können. So kann man nur Hemsworth und die Actionszenen genießen... oder von einem besseren Film träumen. Mann-oh-Mann.

Der Mann der Wackelkameras ist wieder da: Michael Mann will in „Blackhat“ einen Cyberthriller inszenieren, macht aber eigentlich nur Werbung für den schönen Chris Hemsworth…

Ein chinesisches Atomkraftwerkt wurde von einem Cyberbösewicht außer Gefecht gesetzt. Tage später wird an der Börse der Preis für Soja-Anleihen künstlich in die Höhe getrieben. China schließt sich kurzerhand mit Amerika zusammen, um den bösen Cyber-Buben zu finden. Chen (Leehom Wang) und seine Schwester (Wei Tang) überreden die Amerikaner (darunter Viola Davis) Chens alten Kumpel Nick Hathaway (Chris Hemsworth) mit ins Team zu holen. Doch der sitzt eigentlich für 15 Jahr hinter Gittern. Nach kurzen Verhandlungen bekommt Nick Ausgang, um den Bösewicht zu schnappen. Doch die Kriminalität beschränkt sich im Laufe der Zeit nicht nur auf den Cyberspace…

Ich bin kein großer Micheal Mann Fan. Es gibt immer einsilbige Hauptcharaktere, die sehr schnell mit den weiblichen Schauspielerinnen zu schmusen anfangen. Eingefangen wird das ganze Spektakel mit einer sehr nahegehenden Wackelkamera in einer „frisch aus der Filmschule“-Optik. Manns Stärke liegt in den Actionsequenzen: hier ist es gut, nah an den Darstellern dran zu sein und mit ihnen herumzulaufen bzw. zu wackeln. Die besten Filme von Mann sind meiner Meinung nach „Heat“, „Colleteral“ und „Manhunter“, danach kommt lange nichts bzw. gar nichts. „Miami Vice“ war eigentlich nur wegen dem Soundtrack sehenswert, die Dialoge und die Darsteller eher lächerlich.

In „Blackhat“ hat Mann wenigstens den Stereotypen des dünnen, Brille-tragen Cyber-Nerds mit Chris Hemsworth aufgelöst. Das passt übrigens vielen männlichen Kritikern gar nicht, denn die finden: Hemsworth ist eine Fehlbesetzung. Nun ja. Hemsworth hat in „Rush“ gezeigt, dass er mehr kann, als nur den Hammer zu schwingen. Dafür, dass er durch seine Schönheit (bevorzugt in aufgeknöpften Leinenhemden) eher ablenkt, kann er ja nix. Ablenkung braucht der zähflüssige Plot nämlich, denn größtenteils ist „Blackhat“ ziemlich fad. Gerade dann, wenn man fast weg döst, setzt jedoch die Action ein. Dann geht es ein paar Minuten ab, bevor es dann wieder um die langatmige, digitale Verfolgung des Cyberbösewichts geht.

Mit besseren Dialogszenen und einigen Kürzungen hätte „Blackhat“ zumindest ein solider Thriller werden können. So kann man nur Hemsworth und die Actionszenen genießen… oder von einem besseren Film träumen. Mann-oh-Mann.

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen