I Give It A Year – Filmkritik

Review of: I Give It A Year

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3
On 21. April 2013
Last modified:3. Mai 2013

Summary:

„I Give It A Year“ ist für alle, die auf den Humor von „Borat“ oder „Brüno“ stehen – nur mit einem Schuß Rom-Com. Zart besaitete Romantic-Lover sollten lieber in einen anderen Film (mit Hugh Grant) gehen...

Bei romantischen Komödien ist es doch immer so: sie finden sich, sie küssen sich – Happy End(ing). In „I Give It A Year“ fängt es mit der Hochzeit an. Nat (Rose Byrne) und Josh (Rafe Spall) kennen sich zwar erst ein paar Monate, trotzdem wird schon vor den Traualtar getreten. Die Angehörigen geben den beiden maximal ein Jahr, selbst dem Priester fällt es schwer, die Worte „I now pronounce you husband and wife“ über die Lippen zu bekommen. Die anfängliche Hooneymoon-Phase ist schnell vorüber und Nat und Josh gehen sich gegenseitig immer mehr auf die Nerven. Während Nat in einer stylishen Agentur arbeitet und ein Auge auf ihren neuen Klienten Guy (Simon Baker) geworfen hat, kommt Schriftsteller Josh seiner Gutmensch-Exfreundin Chloe (Anna Faris) immer näher. Was tun wenn das, was zusammengehört, nicht der Ehepartner ist?

Seit „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ liebe ich britische Komödien. Briten haben einen versauten Humor, verstehen Ironie und haben ein Händchen für gute Musik. Natürlich entspringt auch diese Tatsache einer Schublade, aber britische Liebeskomödien sind selten so platt wie amerikanische. „I Give It A Year“ oder auch „Das hält kein Jahr“ ist so eine versaute Liebeskomödie, nur ohne Hugh Grant. Ein dämlicher Sidekick darf natürlich auch hier nicht fehlen. Die Rolle übernimmt Stephen Merchant, der wirklich zum Fremdschämen ist. Hauptdarsteller Rafe Spall ist als Josh eigentlich auch ziemlich peinlich – als Zuseher versteht man von Anfang an nicht, warum sich Nat überhaupt auf ihn eingelassen hat. Diese Tatsache stört im Film jedoch kaum, immerhin geht es Gag auf Gag. Kein Wunder, denn hinter der Komödie steht Dan Mazer, der bereits bei „Ali G.“ und „Borat“ als Autor mitgemischt hat.

Diese Art des herrlich derben Humors findet man in vielen Szenen des Films. Da wäre z.B. Nat, die gerne lautstark zu ihren Lieblingssongs mitsingt, jedoch nie den richtigen Text hinbekommt (aus Nirvanas „Here we are now, entertain us“ wird „Here we are now, in containers“) oder Guy, der versucht seine Angebetete mit weißen Tauben und einem Geigenspieler zu beindrucken. Leider befindet sich im selben Zimmer auch ein Deckenventilator. Allein die Szene als Chloe bei einem Dreier mitmischt ist es wert, sich den Film anzusehen.

„I Give It A Year“ ist für alle, die auf den Humor von „Borat“ oder „Brüno“ stehen – nur mit einem Schuß Rom-Com. Zart besaitete Romantic-Lover sollten lieber in einen anderen Film (mit Hugh Grant) gehen.

Bewertung:
3 von 5 Filmrollen