Man Of Steel – Filmkritik

Review of: Man Of Steel

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2
On 21. Juni 2013
Last modified:21. Juni 2013

Summary:

Gelungen ist definitiv, Superman endlich mal mit mehr Ecken und Kanten zu zeigen. Insofern ist Henry Cavill die Idealbesetzung für „Man Of Steel“. Doch der Film scheitert leider am Drehbuch. Zu lang ist die Anfangssequenz, die auf Krypton spielt.

Vor einem Jahr begann die Vorfreude, als ich erfuhr, dass Zack Snyder sich des Superman-Stoffes angenommen hat. Das könnte interessant werden, dachte ich. Und auch die ersten Teaser sahen vielversprechend aus. Batman hatte ich zwar immer etwas lieber, aber auch die Geschichten um Superman waren eine willkommene Abwechslung zum Alltag. Ich gestehe: in den 90er Jahren sah ich regelmäßig die Fernsehserie „Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark“. An Superman hat mir immer gefallen, dass der Superheld einem (mehr oder weniger) geregelten Job als Reporter nachgeht, nebenbei die Welt rettet und gleichzeitig seine Identität vor Lois Lane, Perry White etc. geheim halten muss. Dieser Aspekt, soviel Spoiler muss sein, fehlt in der aktuellen Verfilmung leider fast zur Gänze. Auch in der Verfilmung von „Thor“ wurde der Aspekt, dass der Donnergott auf Erden als Arzt arbeitet, fallengelassen. Gut, bei Thor war mir das egal, bei Superman stört es mich. Natürlich, ein Stoff, der schon so oft verfilmt wurde, braucht neue Ansätze.

***SPOILER ALERT ANFANG***
Aber dass Lois Lane nach ein bisschen Recherchen sofort weiß, dass Clark Kent Superman ist, hat mich schwer enttäuscht. Und wo war Lex Luthor? Außer seinem Firmenlogo war nichts von ihm zu sehen. Aber vielleicht wird das ja für eine mögliche Fortsetzung aufgehoben.
***SPOILER ALERT ENDE***

Gelungen ist definitiv, Superman endlich mal mit mehr Ecken und Kanten zu zeigen. Insofern ist Henry Cavill die Idealbesetzung für „Man Of Steel“. Doch der Film scheitert leider am Drehbuch. Zu lang ist die Anfangssequenz, die auf Krypton spielt. (Enttäuschend auch die computerspielartige Ästhetik des Planeten.) Der weitere Handlungsverlauf ist ebenfalls eher langatmig, wobei ich nicht die actionfreien Szenen meine, sondern gerade die, in denen es kracht. Es scheint mittlerweile Mode zu sein, dass es in Actionfilmen im Sekundentakt explodieren muss. Das hat leider zur Folge, dass man als Zuseher dem immer gleichgültiger gegenübersteht und jegliches Gefühl von Spannung verliert. Natürlich sind die Actionszenen größtenteils gut gemacht, aber weniger wäre hier auf jeden Fall mehr gewesen. Wie ähnlich sich all diese Fantasy-Spektakel mit der Zeit geworden sind, zeigt, dass alf und ich nach dem Film sofort Assoziationen zu „Independence Day“, „Thor“, „Star Trek“ und dergleichen hatten.

Daher unser Plädoyer: Wenn schon Superman neu verfilmen, dann bitte mit einem guten Drehbuch! Sonst steht zu befürchten, dass die düstere Prognose von George Lucas und Steven Spielberg tatsächlich in Erfüllung gehen könnte.

Besser wäre natürlich, wenn wieder neue Geschichten ihren Weg in unsere Kinos finden.

Bewertung:
2 von 5 Filmrollen