Nicholas Sparks ist der Experte für tiefkitschige Liebesgeschichten. Wenn ein weißer Mann, entweder verwitwet, geschieden oder „on duty“ im Krieg, sich in eine weiße Frau, entweder verwitwet, geschieden oder mit dem falschen Mann zusammen, in einem kleinen Kaff irgendwo am Meer verliebt, dann steckt sicher Nicholas Sparks dahinter. Möglich ist auch, dass einer von beiden schwer krank ist oder sich um irgendjemand sorgen muss, der wohl bald ins Gras beißen wird. Ab und zu traurig, aber meistens viel zu oberflächlich und kitschig. Ich kann gleich vorweg nehmen, dass die einzig gute Sparks-Verfilmung „The Notebook“ ist. Alle anderen muss man nicht gesehen haben…
In „Safe Haven“ flieht Katie (Julianne Hough) vor irgendwas oder irgendwem in das idyllische Southport in North Carolina. Dort zieht sie erst mal in eine kleine Hütte mitten im Wald und streicht ihren Küchenboden Gelb an. Anziehend findet die Neue auch der örtliche, verwitwete Ladenbesitzer Alex (Josh Duhamel). Zwei (nervige) Kinder hat er auch noch, die Katie natürlich schon ins Herz geschlossen haben. Nach und nach kommen sich die beiden näher, verlieben sich ineinander. Blöd nur, dass zwischen den Hauptdarstellern keinerlei Chemie entsteht und die ganze Geschichte einfach nur unendlich langweilig ist. Josh Duhamel ist 16 Jahre älter als Julianne Hough, die den ganzen Film eigentlich keinerlei Emotionen zeigt (oder zeigen kann?). So ist es für die Zuschauer schwierig, mit der Story oder den Darstellern mitzufühlen. Da hilft auch nicht, dass man in einer Nebenrolle Cobie Smulders aus „How I Met Your Mother“ entdeckt oder feststellt, dass die beiden Hauptdarsteller zwei Moderatoren aus dem (privaten) Frühstücksfernsehen ähnlich sehen. Letzteres trübt dann etwas den schmachtenden Blick auf Josh Duhamel…
Wo ist Robin Sparkles wenn man sie braucht? Humor kann schließlich sogar eine kitschige Liebesgeschichte retten. In Safe Haven war das einzig witzige eine Tür, die nie richtig aufging. Immerhin war sie genau so hölzern wie die Darsteller im Film.
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