Dauerwerbesendung, pures Kinovergnügen oder gar beides? „The Lego Movie“ erweckt also die kleinen Figürchen, mit denen man früher im Kinderzimmer gespielt hat bzw. mit denen man nun mit den eigenen Kindern spielt, zum Leben.

„Everything is awesome!“ lautet der Slogan der geschaffenen Lego-Welt. Alles läuft nach Plan, alle halten sich an den Plan. Sie trinken überteuerten Kaffee, schauen alle die gleiche Sitcom und lachen über die gleichen Witze. Ja, hier wird unsere Welt ganz gut auf’s Korn genommen. Emmet (Chris Pratt), ein brav folgender Bürger, wird Hals über Kopf in sein Abenteuer geworfen. Der böse Lord Business (Will Ferrell) will mit aller Macht Kreativität und Autonomie unterbinden. Klar, dass da einige Lego-Bausteine nicht mitspielen wollen…

Wer hätte gedacht, dass ein Lego-Film sogar Konsumkritik übt? Überraschend sitz man also im Kinosessel und erfreut sich, dass „The Lego Movie“ besser ist, als erwartet. In einem Universum, in dem alles aus Legobausteinen besteht, erscheint so viel möglich zu sein. Zum Beispiel ein Raumschiff zu bauen, oder ein Piratenschiff oder eine Hello-Kitty-meets-Charly-und-die-Schokoladenfabrik Welt. Das Kind in einem erwacht plötzlich wieder zum Leben und lauscht den Stimmen von Will Ferrell, Morgan Freeman oder Liam Neeson. „The Lego Movie“ ist kurzweilig, keine Frage. Der Spaß ist jedoch mit populärkulturellen Anekdoten und Querverweisen geprägt, also nicht nur Kinderkram. Obwohl die kleineren Kinobesucher wohl auch ihren Spaß haben werden. Die Geschichte ist einfach und der Held sympathisch. Man darf sich nicht wundern, wenn die Kinder nach Hause kommen und plötzlich ihre Legospielsachen in der gesamten Wohnung verbreiten. Dann heißt es nur noch konzentriert durch die Wohnung laufen, denn wer steigt schon gerne auf die kleinen Lego Figuren? Autsch.

„The Lego Movie“ ist Kinospaß für Groß und Klein, oder wie es im Filmohrwurm heißt: „Everything is awesome!“.

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